Die angekündigte Welle der Omicron-Variante des Coronavirus nimmt in der Schweiz Gestalt an. Dieser Stamm macht laut der Genfer Epidemiologin Olivia Keizer bereits 11% aller im Kanton Genf sequenzierten Proben aus.
«Die Omicron-Variante verbreitet sich blitzschnell mit einer Verdopplungszeit von zwei bis drei Tagen», erklärt die Wissenschaftlerin vom Institute for Global Health der Universität Genf in einem am Samstag veröffentlichten Interview des Tages-Anzeigers.
Die Übertragung des Omicron-Stammes in der Gemeinschaft sei in Genf bestätigt worden, sagte der Genfer Kantonsarzt Aglaé Tardin am Freitag. Mindestens zwei Fälle wurden registriert. Einer wurde in einem Krankenhaus bestätigt und der andere, der in einer unter Quarantäne gestellten Schule entdeckt wurde, ist sehr wahrscheinlich. Der Arzt hofft, dass sich diese Variante schnell durchsetzt.
Ein deutlicher Anstieg wird erwartet
Laut Forschenden der Universität Basel ist die Übertragungsrate von Omicron fast dreimal so hoch wie die der bisher vorherrschenden Delta-Variante. Der Bundesrat schätzte am Freitag, dass die Kontamination durch den Omicron-Stamm vor Weihnachten deutlich zunehmen dürfte.
Die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BSP) vom 5. Dezember zeigen, dass die Omicron-Variante an diesem Tag 2,1% der Neuinfektionen ausmachte. Das BAG stellte jedoch fest, dass die Daten zu den verschiedenen Varianten des Virus nicht repräsentativ seien.
Die SARS-CoV-2-Variante B.1.1.529 wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregend eingestuft. Neben einer erhöhten Übertragbarkeit könnte es auch den Immunschutz verringern. Der Stamm wurde erstmals im November 2021 in Botswana und Südafrika nachgewiesen.
/ ATS
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