Zürich (awp) – Anhaltende Engpässe und hohe Absenzen wegen der Omicron-Variante des Coronavirus haben im Januar kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stärker getroffen als Grosskonzerne. Unternehmen der Fertigungsindustrie sollen jedoch wieder Farbe bekennen.
Der Raiffeisen-KMU-PMI-Index, der auf Daten von 200 Unternehmen basiert, ist laut der am Dienstag veröffentlichten Erklärung von 55,9 Punkten im Dezember 2021 auf 47,4 Punkte im Januar geschrumpft. Dieser Indikator fiel erstmals seit der Coronavirus-Welle im vergangenen Winter wieder unter die 50-Punkte-Wachstumsschwelle. Lediglich die Teilkomponente „Warenlager“ hat Fortschritte gemacht, obwohl die Lieferschwierigkeiten nach wie vor gravierend sind.
Mit der Zunahme der Quarantänen und Isolierungen im vergangenen Monat seien „kritische Fehlzeiten in vielen Unternehmen, insbesondere bei KMU“ die Folge gewesen. Daher habe sich seine wirtschaftliche Lage laut dem Dokument „von Jahr zu Jahr erheblich verschlechtert“. Das Produktionsvolumen ging zurück, wie die entsprechende Unterkomponente des Index zeigt, die um fast 10 Punkte auf 42,3 Punkte fiel.
Auch das Auftragsvolumen sank innerhalb eines Monats (auf 46,3 zu 58 Punkten), ebenso die Beschäftigung auf 46,2 Punkte nach 51,5 Punkten im Dezember. Raiffeisen-Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt, da ein weiterer Lockdown anders als im vergangenen Winter vermieden werden soll. Damit sei auch der konjunkturelle Abschwung weniger ausgeprägt und „wird den wackeligen Jahresauftakt schnell überflügeln“.
Für 2022 erwartet die Bankengenossenschaft ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,5 %, das zwar unter dem Vorjahreswert liegt, aber „überdurchschnittlich“ bleibt.
ck/buc
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