Zürich (awp) – Eric Varvel, Managing Director (CEO) der US-Tochter der Credit Suisse und Präsident der zweitgrößten Investmentbank der Schweiz, soll das Unternehmen verlassen, schreibt die Financial Times unter Berufung auf „gut informierte Quellen“. „Der Amerikaner war nach dem Debakel des Greensill-Fonds aus der Vermögensverwaltung entfernt worden.
Der Chef soll laut der britischen Zeitung „in Gesprächen“ mit seinem Arbeitgeber über einen Austritt sein, insbesondere wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden des Konzerns, António Horta-Osório. Auf Nachfrage von AWP am Freitag lehnte das Management der Credit Suisse eine Stellungnahme ab.
Unter der Leitung von Herrn Varvel etablierte der Geschäftsbereich CS Asset Management zusammen mit Greensill Capital von Supply Chain Finance Funds (SCFF) Finanzprodukte, die aus verbrieften Forderungen verschiedener Industrieunternehmen bestehen.
Diese Fonds, die ein Vermögen von bis zu 10 Milliarden US-Dollar verwalteten, wurden im Frühjahr 2021 ausgesetzt und befinden sich derzeit in Liquidation. Vielen Anlegern droht noch immer ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden.
Nach dem Konkurs des Unternehmens wurde die Vermögensverwaltung von der Vermögensverwaltung als eigenständige Einheit innerhalb der Gruppe getrennt und unter die Führung von Ulrich Körner, einem ehemaligen Konkurrenten der UBS, gestellt. Eric Varvel behält seine anderen Vorrechte bei der Bank, während ein interner Bericht über das längst angekündigte Greensill-Debakel noch aussteht.
Eric Varvel, im Frühjahr 2016 zum Director of Asset Management ernannt, hat mehr als drei Jahrzehnte im Dienst der zweiten Schweizer Bank verbracht. Laut Medienberichten soll er durch seinen Beitrag zum wichtigen Erwerb des katarischen Staatsfonds im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Folgen der Finanzkrise 2008-2009 gespielt haben.
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