Bern (awp/ats) – Streitigkeiten innerhalb des Schweizerischen Roten Kreuzes, chinesische Spionage an Schweizer Universitäten und angebliches Greenwashing der FIFA machen Schlagzeilen in der Sonntagspresse. Hier sind die wichtigsten Informationen, ohne Keystone-ATS zu bestätigen:
NZZ AM SONNTAG: Die der Wissensspionage verdächtigten Schweizer Universitäten wappnen sich gegen diese Praxis, indem sie ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Forschern reduzieren, berichtet die deutschsprachige Zeitung NZZ am Sonntag. «Eine Anfrage aus China wird heute ganz anders betrachtet als noch vor fünf Jahren», erklärt Anders Hagström, Leiter Internationales der ETHZ. Und dies insbesondere, weil die USA und die EU ihre Sanktionen gegen China verschärft haben. Um schädliche Folgen zu vermeiden, haben die Schweizer Hochschulen ihre Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst des Bundes (SRK) verstärkt. Der Schweizerische Nationalfonds hat bereits Forschungsförderungsprogramme mit China eingestellt.
SONNTAGSBLICK: Die Schweizer Treuekommission hat gegen die FIFA ein Verfahren wegen «Climate Greenwashing» eröffnet. Dies ist eine Reaktion auf die Beschwerde des Schweizer Klima-Bündnis im letzten Monat. «Wir können bestätigen, dass bei uns ein Verfahren läuft», sagt der juristische Sekretär der Kommission, Reto Inglin, gegenüber dem SonntagsBlick. Das Klima-Bündnis Schweiz stellt in seiner Beschwerde die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes zur Klimaneutralität der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Katar in Frage. Ähnliche Beschwerden wurden im Ausland eingereicht.
NZZ AM SONNTAG: Der abgesetzte Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), Markus Mader, fühlte sich von SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer belästigt. Letzteren habe er einen Monat vor seiner Entlassung per E-Mail gebeten, „keine allgemeine Kritik zu äußern, ohne konkret zu werden“, berichtet die deutschsprachige Zeitung NZZ am Sonntag, der interne Unterlagen vorliegen. Er hatte auch um ein offenes Gespräch gebeten, das Schmid-Federer ablehnte. Eine andere Führungskraft berichtete einem internen Nachrichtendienst von der „toxischen Führungskultur“ innerhalb der Organisation. Die Präsidentin sagte der Zeitung, sie habe Herrn Mader in keiner Weise belästigt und sich bis zuletzt um eine einvernehmliche Lösung bemüht. Mit seinem Amtsantritt übernahm er die Führung eines schwelenden Konflikts, der ihm nun zugeschrieben wird. Die Internal Management Control Commission hat eine Untersuchung der Tatsachen und Gründe für die Entlassung von Herrn Mader eingeleitet.
NZZ AM SONNTAG: Die Schweiz kann 184 Migranten nicht nach Italien zurückschicken, weil die neue rechtsextreme Regierung entschieden hat, keine Flüchtlinge mehr aufzunehmen, wie in der Dublin-Verordnung vereinbart. Roms Entscheid kam «zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die Kantone, weil die Wohnungssituation in der Schweiz angespannt ist», sagte Florian Düblin, Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren, gegenüber der NZZ am Sonntag. Niemand weiß noch, wann Italien zu seiner Pflicht zurückkehren wird. Der Staatssekretär für Migration (SEM) sei derzeit in Gesprächen mit anderen EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission, fügte er hinzu.
SONNTAGSZEITUNG: Die Schweizer geben für ihre Ferien mehr aus als vor der Pandemie. Sie buchen teurere Hotels und bleiben dort länger, so die deutschsprachige Wochenzeitung SonntagsZeitung, die mehrere große Reiseveranstalter befragt hat. Schweizer Touristen ziehen es heute vor, weniger, aber dafür längere Reisen pro Jahr zu unternehmen. „Wir erleben hier einen langsamen Mentalitätswandel“, sagt der Chef der Agentur Globetrotter, André Lüthi. Auch Luxusdestinationen wie die Malediven sind beliebter. Die TUI Group schätzt, dass die Urlaubsausgaben im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie um durchschnittlich 10-20 % gestiegen sind.
Hinweis: Diese Informationen wurden vom ATS nicht bestätigt.
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