Bern (awp/ats) – Die Kandidaturen der Grünen für den Bundesrat, die angekündigt haben, in die PLR einziehen zu wollen, aber auch die Auswirkungen des Krieges zwischen der palästinensischen Hamas und Israel in der Schweiz beschäftigen die Schlagzeilen in der Schweiz Sonntagspresse. Hier sind die wichtigsten Informationen, die Keystone-ATS nicht bestätigt hat:
SonntagsZeitung: Der Präsident der Grünen, Balthasar Glättli, hält in der SonntagsZeitung an seinem Entschluss fest, nicht für den Bundesrat zu kandidieren. Doch die Partei werde eine „überzeugende Kandidatur“ vorschlagen, versichert er. Die Grünen hätten Anspruch auf einen Sitz in der Regierung und beabsichtigen, einen Kandidaten aufzustellen, fügt der Zürcher Nationalrat hinzu. Aber „es ist klar, dass wir auf Widerstand stoßen werden.“ Trotz eines Rückgangs von fünf Sitzen im Nationalrat bei den Bundestagswahlen am 22. Oktober kündigte die Umweltgruppe am Samstag an, bei der Bundesratswahl im Dezember einen der beiden Sitze der PLR angreifen zu wollen.
SonntagsZeitung: Die kommunistische Bewegung International Marxist Tendency (IMT) boomt in der Schweiz, schreibt die SonntagsZeitung. Die Zahl ihrer aktiven Mitglieder habe sich in der marxistischen, leninistischen und trotzkistischen Organisation in den letzten zwei Monaten auf 300 verdoppelt, erklärte Caspar Oertli von der Schweizer Sektion der IMT in der Zeitung. Die Bewegung verteidigt Enteignung, Verstaatlichung und eine sozialistische Planwirtschaft. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel und der Reaktion des jüdischen Staates, die immer noch andauert, vertrat er eine pro-palästinensische Haltung. Die Universitäten Freiburg, Bern und Zürich haben die Räumlichkeiten, in denen sie ihre Sitzungen abgehalten haben, umgehend aus dem IMT entfernt.
NZZ am Sonntag: Das in Deutschland als antisemitisch und extremistisch eingestufte palästinensische Gefangenensolidaritätsnetzwerk Samidoun hat in der Schweiz einen sicheren Hafen gefunden, berichtet die NZZ am Sonntag. Während die deutschen Behörden ein Verbot im Land vorbereiten, fand am vergangenen Dienstag in Genf ein Treffen von 40 Samidoun-Anhängern statt, berichtet die Zeitung. Die Gruppe ist auch in Basel und Zürich aktiv. Laut einem von der NZZ am Sonntag befragten Experten hat Samidoun einen marxistisch-leninistischen Hintergrund und versucht, Organisationen zu infiltrieren.
Le Matin Dimanche: Insekten wandern mit dem Klimawandel weniger, warnt Le Matin Dimanche unter Berufung auf das Schweizerische Nationale Daten- und Informationszentrum für Wildtiere (Info Fauna). „Der Rückgang ist enorm“, sagte Lisa Fisler, Entomologin bei Info Fauna, der Zeitung. „In der Schweiz ist es noch nicht verschlüsselt […] aber es ist wahrscheinlich, dass wir uns den Ergebnissen ähnlicher Studien annähern, die anderswo in Europa durchgeführt wurden. Eine davon wurde in Deutschland durchgeführt und berichtet von einem Rückgang der Wanderinsekten um 90 %. Ziel der Migration ist es, die Fortpflanzung auf der ganzen Welt sicherzustellen. Jahr, in dem die Blüte noch vorhanden ist, gibt der Entomologe an.
SonntagsBlick: Die Zahl der Kirchenabbrüche erreichte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord: 34.561 Abtrünnige in der katholischen Kirche und 30.102 in der reformierten Kirche, berichtet SonntagsBlick unter Berufung auf die Seelsorge des Schweizerischen Instituts für Soziologie (SPI). Letzterer rechnet auch in diesem Jahr mit einer Fortsetzung der massiven Kirchenaustritte, nachdem im September eine Studie der Universität Zürich veröffentlicht wurde, die 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche seit Mitte des 20. Jahrhunderts auflistet. Der Reformierten Kirche, die in der Umfrage nicht auftaucht, sei es nicht gelungen, den Rückgang ihrer Mitgliederzahl zu stoppen, betont Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz, in der Zeitung.
SonntagsZeitung: Rund 32.000 Kinder in der Schweiz haben Gewalt mit Gegenständen durch ihre Eltern erlitten, warnt die SonntagsZeitung und wiederholt eine Studie der Universität Freiburg. Jedes zehnte Kind wird mit Ohrfeigen bestraft und 48.000 werden unter kaltes Wasser geworfen. Noch mehr Kinder werden von ihren Eltern beleidigt, gedemütigt oder für längere Zeit in ihren Zimmern eingesperrt. Der Präsident des Schweizer Kinderschutzes fordert in der Zeitung einen Artikel im Zivilgesetzbuch, der jegliche Gewalt gegen Kinder verbieten soll. Die meisten Eltern wollen das Richtige für ihre Kinder tun, doch viele greifen in Stresssituationen immer noch zu unangemessenen Strafen, stellt er fest.
NZZ am Sonntag: Mehr als die Hälfte der psychischen Arbeitsbehinderungen sind auf Konflikte am Arbeitsplatz zurückzuführen, stellt die NZZ am Sonntag unter Berufung auf eine Studie des Finanzdienstleisters VermögensZentrum (VZ) fest. Durch eine bessere Prävention könnten Unternehmen viel Geld sparen, sagt Simon Tellenbach, Leiter Firmenkunden beim VZ, in der Zeitung. Allein im Jahr 2021 zahlten Unternehmen laut VZ-Studie 4,6 Milliarden Franken für die Lebenshaltungskostenversicherung.
Hinweis: Diese Informationen wurden vom ATS nicht bestätigt.
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