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Psychologen vs. Versicherung: „Handeln, bevor das Schiff sinkt“

by Eckhard Goudier

Die Situation ist jedoch einfach: Bei Hilfsärzten können die Leistungen von Hilfspsychotherapeuten von der sie betreuenden und für die Therapie verantwortlichen Person abgerechnet werden. Bei Arzthelferinnen ist dies ein Arzt; für Hilfspsychotherapeuten ein Psychologe-Psychotherapeut.

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Ab dem 1. Juli 2022 können Psychologen-Psychotherapeuten mit der Grundversicherung abrechnen. Darüber hinaus basiert die gesamte postgraduale Ausbildung von Ärzten und Psychotherapeuten in der Schweiz auf diesem Prinzip. Dieses Prinzip wird seit vielen Jahren erworben und in die Praxis umgesetzt.

Da Psychologen-Psychotherapeuten jedoch mit der Grundversicherung abrechnen können, verweigern gewisse Santésuisse-Versicherungen die Zahlung aufgrund von Rechtsstreitigkeiten. Nach diesem Dach würden die gesetzlichen Grundlagen fehlen. Nicht alle Santésuisse-Krankenversicherer stimmen zu: Manche zahlen, wie Swica und Visana, andere lehnen ab.

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Kurz gesagt, es ist Chaos. Ein Chaos zu Lasten der Patienten, die am Ende ohne Therapeuten oder zur Veränderung gezwungen sind. Für Psychologen-Psychotherapeuten in Ausbildung ist die Situation sehr schwierig. Es sind knapp 1500. Einige von ihnen haben ihren Job und ihre Patienten verloren und sind in der Ungewissheit, ihre Weiterbildung abschließen zu können.

Sie sind somit arbeitslos, da bestimmte Kassen die Zahlung verweigern. Einige von ihnen mussten logischerweise den Weg in die Arbeitslosigkeit gehen. Eine völlig absurde Situation: Die staatlichen Arbeitslosenkassen übernehmen Kosten, für die sich die Grundversicherung jetzt weigert, in die Angelegenheit einzusteigen, wenn sie diese Leistungen bisher gezahlt haben, und deshalb sollten sie keinen Cent mehr ausgeben. Und das lässt schutzbedürftige Menschen auf dem Boden zurück.

Während im Gesundheitswesen ein gravierender Mangel an ausgebildeten Fachkräften herrscht, ist es wichtiger denn je, die nächste Generation nachhaltig in unser Gesundheitssystem zu integrieren.

Es sei daran erinnert, dass angehende Psychologen-Psychotherapeuten zunächst einen Master-Abschluss in Psychologie erwerben müssen, bevor sie sich durch eine postgraduale Ausbildung von vier bis sechs Jahren spezialisieren, während der sie insbesondere praktische Erfahrungen in der Psychotherapie sammeln müssen.

Es entsteht eine Lücke. Handeln wir, bevor es zu spät ist und das ganze Schiff sinkt. Sie müssen sich nicht einmal neue Lösungen einfallen lassen, sondern nur den gesunden Menschenverstand haben, ein System wiederherzustellen, das immer funktioniert hat. Im Namen von Gesundheit und Training. für Patienten

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