Nationalrat Roger Köppel (UDC/ZH) wird sich bei den eidgenössischen Wahlen in diesem Herbst nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Er kündigte an diesem Freitag seinen Rücktritt zum Ende der Legislaturperiode an.
„Aufgrund zunehmender unternehmerischer Herausforderungen im Rahmen des erfolgreichen Ausbaus von Weltwoche und Weltwoche Online werde ich mein Parlamentsmandat nach zwei Amtszeiten niederlegen“, sagte Roger Köppel am Freitag in einer Mitteilung. ‚Die Entwicklung des Unternehmens erfordert meine volle Aufmerksamkeit.‘
Vermeiden Sie potenzielle Interessenkonflikte
Er wolle „mögliche Interessenskonflikte zwischen der zunehmend internationalen Ausrichtung der Weltwoche“ und ihrer „Tätigkeit als politische Miliz“ vermeiden, erklärt der Zürcher. Zudem will er «Raum für neue Kräfte aus dem Kanton Zürich» lassen.
Roger Köppel sagt, er sei «erleichtert», dass es ihm während seiner zwei Amtszeiten im Nationalrat gelungen sei, das «Hauptziel» seines politischen Handelns zu erreichen, nämlich «zu verhindern, dass sich die Schweiz durch ein Rahmenabkommen institutionell der EU unterwirft».
Er dankt der SVP, einer Partei, die «wie keine andere mutig die Werte und Institutionen unserer Schweiz verteidigt». Er wolle weiterhin „mit voller Überzeugung“ auf die Landesverteidigung setzen, vor allem auf journalistischer Ebene und bei Konferenzen.
Fehlzeiten
Im Nationalrat zeichnete sich Roger Köppel vor allem durch seine prägnanten Interventionen und seine Fehlzeiten aus. Die deutschsprachige Tageszeitung Blick hat ihn wiederholt zum „König der Absenzen“ gekürt. Der Politiker begründete seine Absenzen in Bern mit seinem beruflichen Engagement.
Bei den eidgenössischen Wahlen 2019 kandidierte Roger Köppel auch für den Ständerat. Während seiner Kampagne besuchte er alle 162 Gemeinden des Kantons Zürich. Er wurde in der ersten Runde nur Dritter und tauchte in der zweiten Runde nicht auf. In den Nationalrat wurde er 2015 gewählt und 2019 mit Rekordstimmen wiedergewählt.
Herausgeber und Chefredakteur
Roger Köppel, Redakteur und Chefredakteur der Wochenzeitschrift Weltwoche, ist seit 2015 Nationalrat. Er ist Mitglied des Aussenpolitischen Ausschusses.
Die SVP des Kantons Zürich nimmt den Entscheid von Roger Köppel «mit Bedauern» zur Kenntnis, heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonssektion. Er sei „einer der kreativsten Köpfe der Fraktion“ und „ein großer Kämpfer“.
/ATS
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