Die seit Jahresbeginn in der Schweiz zu beobachtende Insolvenzwelle verlor im Mai an Dynamik. Die Zahl der Insolvenzanträge wegen Nichtzahlung oder Nichtorganisation sank um 4 % auf 760, teilte das Unternehmen Dun and Bradstreet am Montag in seiner regulären Erklärung mit.
Allerdings sind die 3.345 Eröffnungen von Insolvenzverfahren in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 um 4 % höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022, wobei die Entwicklung von Region zu Region sehr unterschiedlich ist.
Besonders betroffen waren die Gewerbeanmeldungen im Altiplano und im Nordwesten des Landes mit einem Anstieg von jeweils einem deutlichen Fünftel auf ein Viertel. Generell schneiden die lateinischen Kantone besser ab, mit Ausnahme des Wallis (+25 %). Im Tessin sind innerhalb eines Jahres 16 % der Unternehmen verschwunden, während in Genf sogar ein Rückgang von 31 % zu verzeichnen ist.
Die Insolvenzen aufgrund organisatorischer Mängel gingen um 16 % auf 1.106 zurück, während die Zahl der Insolvenzen aufgrund mangelnder Liquidität um 17 % auf 2.239 sank.
Auch die Registerneueinträge markierten im Mai eine Ära, mit einem Rückgang um 1 % auf 4.277 Unternehmensgründungen. Allerdings wurden zwischen Januar und Ende Mai nicht weniger als 21.600 Unternehmen gegründet, das sind 3 % mehr als ein Jahr zuvor.
/ATS

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