In der Schweiz werden fast drei von fünf Kindern unter dreizehn Jahren ausserfamiliär betreut. An Wochentagen besuchen 36 % einen Kindergarten oder einen Hort (Schule mit durchgehendem Unterricht oder Kindergarten) und 28 % werden von ihren Großeltern betreut.
Haushalte nutzen die angebotenen ausserfamiliären Pflegeangebote je nach Region sehr unterschiedlich, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Dies liegt insbesondere an den Unterschieden in den gebündelten Angeboten.
In den französischsprachigen Kantonen, in Basel-Stadt oder auch in Zürich greifen über 70 % der Eltern auf ausserfamiliäre Betreuung zurück, insbesondere auf institutionelle Formen wie Krippen und Krippen.
In den ländlichen Kantonen der Deutschschweiz und im Tessin greifen Eltern meist auf ausserinstitutionelle Betreuungsformen zurück, wobei die Grosseltern in dieser Konstellation die meistgenutzte Betreuungsform sind.
Laut BVG sind es vor allem Eltern mit geringem oder hohem Einkommen, die ihre Kinder einer Kita anvertrauen. Innerhalb der Mittelschicht bleiben die meisten Kinder bei ihren Großeltern.
Unterschiede zur Europäischen Union
In der Schweiz ist die Betreuung von Kindern unter 13 Jahren durch Dritte (Grosseltern, Freunde, Nachbarn) häufiger als in den Nachbarländern. In Deutschland erreicht dieser Anteil 9 %, in Frankreich 13 %, in Österreich 30 % und in Italien 39 % gegenüber 42 % in unserem Land.
Andererseits ist der Anteil der Kinder, die in einer Kinderkrippe oder von einem Babysitter betreut werden, geringer als im Durchschnitt der Europäischen Union (30 % gegenüber 36 %). Nur 5 % der Kleinkinder werden in der Schweiz mehr als 30 Stunden pro Woche betreut, verglichen mit 21 % in der EU.
/ATS
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