Der Temperaturanstieg macht auch vor dem Bielersee nicht halt. Die neusten Messwerte aus dem Kanton Bern zeigen einen Anstieg des Oberflächenwassers von fast 1,5 bis 2 Grad in den letzten 30 Jahren.
Dieses Thema gibt Anlass zur Sorge und ist Thema einer Tagung am Dienstagabend in Sutz-Lattrigen im Seeland. Moderiert wird es von Fabian Bärenbold, Limnologe an der Eidgenössischen Anstalt für Wasserwissenschaften und Wasserwirtschaft EAWAG und Professor am Netzwerk Bielersee. Er wird mit der Öffentlichkeit über die Faktoren sprechen, die dieses Phänomen erklären. „Das liegt an erhöhten Lufttemperaturen, aber auch an erhöhter Strahlung.“
Die sommerliche Stagnationsphase werde länger, erklärt Fabian Bärenbold. Dadurch verlängert sich die Jahreszeit, in der das Wasser an der Oberfläche warm und in der Tiefe kalt ist. Diese Erwärmung wirkt sich direkt auf die Dynamik des Wassergemisches des Sees und damit auf seinen Sauerstoffgehalt aus, betont der Spezialist für stehende Gewässer. „Die Temperatur des Wassers beeinflusst den Lebensraum von Tieren und Pflanzen, daher können wir uns vorstellen, dass es in den kommenden Jahren viele Veränderungen geben wird.“
Fabian Bärenbold präzisiert, dass diese Erwärmungssituation global für alle Schweizer Flachlandseen ähnlich ist, mit einer Oberflächenzunahme von durchschnittlich 0,4 Grad pro Jahrzehnt. /lach-mich
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