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Schweizer Unternehmen: „starke“ und „schockierende“ Erholung im Einkaufstourismus

by Rafael Simon

Schweizer Unternehmen

Eine „kraftvolle“ und „beeindruckende“ Erholung des Einkaufstourismus

Der Detailhandelsverband bedauert, dass die Schweizer für ihre Einkäufe den Weg zurück ins benachbarte Ausland gefunden haben. Das Phänomen ist in den Grenzkantonen verstärkt.

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Durch den Einkaufstourismus in den Nachbarländern werden jedes Jahr mehr als 8,5 Milliarden Franken ins Ausland geschickt, beklagen Schweizer Unternehmen.

20 Minuten / Michael Scherrer

Die Schweizer kaufen immer mehr von der anderen Seite der Grenze ein. Sehr zur Verzweiflung der Swiss Retail Federation, dem Verband der Detailhandelsunternehmen, der Alarm schlägt. „In den Schweizer Grenzregionen sind die Auswirkungen des Einkaufstourismus auf den Handel immens“, beklagt er. Ihrer Meinung nach schickt der Tourismus jedes Jahr mehr als 8,5 Milliarden Franken ins Ausland.

Den Berechnungen des Verbandes zufolge kommt es im ersten Halbjahr 2024 zu einer „starken Erholung“ der Einkäufe im Ausland im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zum gleichen Halbjahr 2022 sei das Zahlungsvolumen um 10,2 % gestiegen, hieß es in einer Erklärung vom Donnerstag.

Franchisewert von 300 auf 50 Franken senken?

Der Schweizer Detailhandel findet diese Situation „schockierend“. Denn nach Angaben des Verbandes wird der Konsum in der Schweiz und im Ausland steuerlich immer noch unterschiedlich behandelt. „Kunden, die Waren aus dem Ausland im Rahmen der kostenlosen Wertzuweisung von 300 Franken importieren, können die ausländische Mehrwertsteuer zurückerstattet bekommen und müssen keine Schweizer Mehrwertsteuer zahlen“, kritisiert er. Er fordert deshalb eine Gesetzesanpassung und eine Reduzierung der Franchise auf 50 Franken.

„Das entspricht in Deutschland dem Mindestbetrag (50 Euro), ab dem Schweizer Touristen eine Rückerstattung der deutschen Mehrwertsteuer beantragen können“, betont er. Laut Detailhandelsverband Schweiz ergab eine Studie der Universität St. Gallen, dass Kunden, wenn diese Franchise bei uns 50 Franken betragen würde, rund 33 % weniger Einkäufe im Ausland tätigen würden.

Im Parlament haben die Kammern bereits verschiedene kantonale Initiativen in diesem Bereich weiterverfolgt, diese jedoch noch nicht umgesetzt, bedauert der Verband dennoch.

Der Detailhandelsverband Schweiz weist erwartungsgemäß darauf hin, dass der Einkaufstourismus in den Grenzkantonen am wichtigsten ist. Und erwähnen Sie die Kantone Basel-Stadt, Basel-Kampagne, Genf, Jura, Neuenburg, St. Gallen und Tessin. „Gerade in diesen Ländern ist es daher für den Detailhandel unerlässlich, mit den Nachbarländern konkurrenzfähig zu bleiben und nicht durch Rahmenbedingungen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene beeinträchtigt zu werden“, betont er. .

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