Was ist nach dem „Boykott“ im Jahr 2022 das französischsprachige Wort des Jahres?
Rund dreißig Begriffe konkurrierten um den Titel „Französisches Wort des Jahres 2023“. In ihrer Sitzung am vergangenen Samstag entschied die Jury.
Die Jury des „Frankophonen Worts des Jahres 2023“ traf sich an diesem Samstag, um aus rund dreißig umstrittenen Begriffen und Ausdrücken den Gewinner zu wählen. Und es sind die „Trümmer“, die auf die erste Stufe des Podiums steigen, vor der „künstlichen Intelligenz“, der zweiten und vor allem den „Gesundheitskosten“, die sie trotz der angekündigten Erhöhung der Gesundheitsprämien für 2024 nur noch erreichen den dritten Platz erreichen.
Seit 2017 recherchieren Linguisten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) jedes Jahr die Schweizer Presse, um die wichtigsten Wörter des Jahres in den vier Landessprachen zusammenzustellen. Anschließend hat eine Jury aus Sprachprofis (Autoren, Journalisten, Linguisten oder Übersetzern) die Aufgabe, für jede Sprache die Gewinner auszuwählen.
Zusätzlich zu den Begriffen aus dem Korpus der Linguisten werden die von den Jurys vorgelegten und die von den Hörern von Radio Romande, einem Medienpartner des Wettbewerbs, vorgeschlagenen Begriffe hinzugefügt. „Dieses Jahr mussten wir uns für rund 35 Wörter entscheiden“, sagt Jurypräsident Nicolas Pepin, Linguist und Professor an der ZHAW.
Das Jahr im Retro-Stil
Die Worte von 2023 dienen als Rückblick auf die Nachrichten, die das Jahr geprägt haben. Gleiches gilt für den Gewinner, die „Trümmer“, die wir sowohl mit der Situation in der Ukraine oder im Gazastreifen als auch mit den Erdbeben in Syrien und der Türkei in Verbindung bringen. Weitere Reminiszenzen an die letzten zwölf Monate sind die Ausdrücke „Inflation“, „Preisanstieg“, „Bank“, „Hitze“, „Dürre“, „Temperatur“, „Klimatoskeptiker“ oder auch „Wanzen“.
Wenn im Jahr 2022 der „Boykott“ über „Nüchternheit“ und „Ermutigung“ triumphierte, sind es in diesem Jahr die „Trümmer“, die über „künstliche Intelligenz“ und „Gesundheitskosten“ triumphieren. „Das Wort bezieht sich auf Schutt und Ruine, aber auch auf Neukonfiguration und Wiederaufbau“, sagt Nicolas Pepin. Und dieser Blick in die Zukunft hat die Jury überzeugt.“
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