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Tausend Demonstranten für die Ukraine in Bern

by Juliane Meier

Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Bern für den Frieden demonstriert. Aus Solidarität mit der Ukraine forderten sie gut ein Jahr nach dem Einmarsch russischer Truppen in dieses Land, dass die Schweiz ihre Unterstützung für die Ukraine fortsetzt und sogar intensiviert.

Unter dem Motto „Steh auf mit der Ukraine“ schlossen sich die Demonstranten einem Umzug in der Berner Innenstadt, dem Bundesplatz, an. Sie verkündeten laut und deutlich: „Kein Franken für den Angreifer“. Die Prozession verlief ruhig und dauerte fast eine dreiviertel Stunde.

Nach Schätzungen des Korrespondenten der Nachrichtenagentur Keystone-ATS vor Ort beteiligten sich etwa 2000 Menschen an der Demonstration. Viele trugen Flaggen, besonders die der Ukraine. Der Ukrainische Verband Schweiz hatte die Friedenskundgebung mit der PS, den Grünen, den Grün-Liberalen, dem Zentrum sowie Gewerkschaften und diversen Hilfsorganisationen organisiert.

Sie forderten von der Schweiz Unterstützung für die Menschen in der Ukraine, die wirksame Umsetzung von Sanktionen und eine aktive Friedenspolitik, so die Organisatoren.

Waffen (Botschafter der Ukraine)

Auf dem Bundesplatz forderten die Nationalräte und ein Nationalrat, dass die Schweiz der Ukraine mehr Unterstützung zukommen lassen solle. „Die Schweiz muss ihre humanitäre Hilfe für die Ukraine stark erhöhen und verzehnfachen“, sagte Grünen-Nationalrätin Natalie Imboden (BE).

Christa Markwalder, PLR-Nationalrätin ebenfalls aus Bern, betonte ihrerseits, wie wichtig es sei, Hilfe in Kriegsgebiete zu schicken und Sanktionen zu unterstützen. Ihrer Meinung nach dürfen wir in einer Zeit der russischen Aggression nicht abseits stehen. Der Nationalrat der PS, Cédric Wermuth (AG), versicherte den Ukrainern, dass sie nicht vergessen und weiterhin unterstützt werden.

Die ukrainische Botschafterin in der Schweiz, Iryna Venediktova, hielt eine Rede auf Englisch und Ukrainisch. Sie sagte, die Ukraine brauche jetzt Waffen, während an der Front diese Zeiten entscheidend seien. Die grünliberale Nationalrätin Tiana Angelina Moser (ZH) sagte diesbezüglich am Podium, die Schweiz müsse ihre Wiederausfuhr bewilligen. Das Parlament wird das letzte Wort haben.

Der Protest endete kurz nach 16:30 Uhr.

/ATS

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