Ein Algorithmus handhabt eine Drohne besser als Berufspiloten
Die autonome Drohne der Universität Zürich war schneller als zwei Weltklasse-Piloten. Das Projekt könnte von einer Kommerzialisierung profitieren.
Einer autonomen Drohne, die von einem an der Universität Zürich (UZH) entwickelten Algorithmus gesteuert wird, ist es erstmals gelungen, zwei professionelle Drohnenpiloten in einem Rennen zu schlagen. Diese Arbeit ist in der Zeitschrift Science Robotics erschienen.
„Unsere Drohne hat die schnellste Runde gefahren und zwei Weltklasse-Piloten geschlagen“, wird UZH-Forscher Davide Scaramuzza am Mittwoch in einer Stellungnahme zitiert. Dies ist der erste Algorithmus, der in der Lage ist, die schnellste Flugbahn unter Berücksichtigung der Grenzen der Drohne, in diesem Fall eines Quadrotors, zu generieren.
Die Grundidee ist, dass der Algorithmus der Drohne nur sagt, dass sie alle Punkte des Kurses durchlaufen muss, nicht aber wie und wann sie das tun soll, erklärt Philipp Föhn, Doktorand und Erstautor der Studie.
Im Interesse des Fairplays ließen die Forscher die Fahrer auf dem Feld trainieren. Trotzdem war die autonome Drohne in allen Kurven schneller. Darüber hinaus ist es im Gegensatz zu vom Menschen gesteuerten Maschinen in der Lage, seine Leistung identisch zu reproduzieren.
Vor einer möglichen Kommerzialisierung gehen die Wissenschaftler nun ans Geschäft und vereinfachen ihren Algorithmus, der bis zu einer Stunde benötigt, um den optimalen Pfad zu berechnen. Außerdem benötigt die Drohne noch Außenkameras, um ihre Position zu bestimmen. Zukünftig sollen dies die On-Board-Kameras tun.
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