Big-Bank-Insider rechnen im Juni mit einer weiteren Zinserhöhung der SNB.
Nach den neusten Schweizer Inflationsdaten für Februar haben die UBS-Ökonomen ihre Inflationsprognosen für 2023 und 2024 deutlich angepasst. Experten rechnen mit einer weiteren Zinserhöhung der SNB im Juni.
Innerhalb der Bank der drei Schlüssel erwarten Analysten bis 2023 eine durchschnittliche jährliche Inflationsrate von 2,5 % gegenüber zuvor 2,1 %. Diese Entwicklung erklärt sich durch einen viel stärker als erwarteten Inflationsanstieg zu Jahresbeginn. Nach 2,8 % im Dezember stieg die Inflation aufgrund der Strompreise auf 3,3 % im Januar und aufgrund der Flugpreiserhöhung auf 3,4 % im Februar.
Mittelfristig rechnen Experten mit einer Rückkehr der Inflation auf ein deutlich niedrigeres Niveau. Aufgrund der Stabilisierung der Energiepreise dürfte sie im ersten Halbjahr auf rund 2% fallen und im zweiten so bleiben, erklärt die UBS in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse. Daher wird das Preisstabilitätsziel im zweiten Halbjahr erreicht.
Die SNB muss ihre Bemühungen fortsetzen
Der aktuelle Inflationsanstieg könnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) unter Druck setzen. Auch der Widerstand der Schweizer Wirtschaft, die aggressivere Geldpolitik oder die neuen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sind Gründe für diese neuen Massnahmen.
Gemäss UBS-Prognosen wird die SNB ihre Leitzinsen im März um 50 Basispunkte und im Juni um weitere 25 Basispunkte anheben. In der zweiten Jahreshälfte dürften die Leitzinsen bei 1,75 % stabil bleiben.
Laut Analysten des Bankinstituts sind die erwarteten Risiken weiterhin nach oben gerichtet. Die Inflation hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sie auf einem hohen Niveau gehalten werden kann, wenn sie auf alle Verbraucherpreise ausgedehnt wird. Die Risiken liegen daher in einem schnelleren und stärkeren Anstieg der SNB-Leitzinsen als von uns derzeit erwartet.
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