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Ukrainische Flüchtlinge besser auf die Kantone verteilen

by Eckhard Goudier

Eine von allen gewünschte Rückkehr zur Normalität. Der Staatssekretär für Migration warnte an diesem Donnerstag, dass die Verteilung der Flüchtlinge ab Montag wieder proportional zur Einwohnerzahl der Kantone erfolgen werde. Seit Kriegsbeginn vor zwei Monaten wurden Ukrainer, die eine private Unterkunftslösung vorweisen konnten, systematisch dem jeweiligen Kanton zugeteilt. So nahmen einige Kantone oder Gemeinden viel mehr Personen auf als im Verteilungskodex vorgesehen. Ab Montag übernimmt die EMS die Kontrolle zurück, wie David Keller, Leiter Krisenstab Asyl, mitteilte.

Für die kantonalen Sozialdirektoren ist das eine Erleichterung. Die Innenministerin des Jura, Nathalie Barthoulot, erinnert daran, dass die Aufnahme der Flüchtlinge „auf einer gewissen Solidarität beruht“. Dieses Ungleichgewicht führt zu einer Überlastung in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit oder Bildung.

Während der Jura zu Beginn der Krise mehr Ukrainer aufnahm als die übrige Schweiz, hat sich die Situation heute umgekehrt. Und gemessen an der Zahl der Jurabewohner würden rund dreißig Flüchtlinge fehlen.

Wünsche unbedingt respektiert

Der Leiter des Krisenstabs Asyl des SEM hat klargestellt, dass nicht mehr alle Wohnortwünsche von Flüchtlingen systematisch berücksichtigt werden können. Diejenigen, die bereits installiert sind, sollten laut Jura-Innenministerin Nathalie Barthoulot jedoch nicht zum Umzug gezwungen werden. Für Neuankömmlinge gelten die neuen Regeln zur Verteilung von Flüchtlingen. /ang

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