Warum sich die Schweiz vor Inflation rettet
Der Preisanstieg liegt, außer hier, auf Rekordniveau. In Frage: hohe Öl- und Gaskosten, Unterbrechung der Lieferketten und reichlich Liquidität an den Märkten.
Die Inflation steht derzeit im Mittelpunkt der Nachrichten, aber die Schweiz bleibt sicher. Fünf Schlüssel zum Verständnis des Phänomens.
1. Ein Rekordniveau im OECD-Raum
Im letzten Jahr ist die Kurve des Verbraucherpreisindex (VPI) stetig gestiegen. Innerhalb‚OECD (der Club der reichen Länder), mit 38 Mitgliedern stieg die Inflation mit 30 . im Jahresvergleich auf 5,2 % Letzten Oktober, gegenüber 1,2 % zum Ende des Vorjahresmonats. Dies ist die höchste Rate seit 1997. In der Eurozone und ISTUSA betrug der Anstieg jeweils 4,9% und 6.8% im November.
2. Die Schweiz bleibt erhalten
Die Preiserhöhung ist in der Schweiz deutlich moderater als im Ausland. Innerhalb eines Jahres erreichte sie im November nur 1,5%. Aus zwei Hauptgründen: die geringere Gewichtung der Energieausgaben (5,3%) im Standardkorb im Vergleich zu anderen Ländern (zum Beispiel mehr als 10% in Deutschland) und die Frankenstärke, die den Preisanstieg von importierte Waren. Laut Ökonomen soll die Inflation im Laufe des Jahres 2022 wieder unter 1% sinken.
3. Energie ist teuer
Der Anstieg der Energiepreise (Öl, Gas) spielte eine entscheidende Rolle bei der steigenden Inflation im OECD-Raum. Zwischen Oktober 2020 und Oktober 2021 stiegen sie um 24,2 %. Dies ist ein Rekord, der seit 1980 nicht mehr erreicht wurde. Auch die Lebensmittelkosten sind gestiegen, jedoch in geringerem Maße mit einem Preisanstieg von 4,5%. Ohne Energie und Nahrungsmittel stieg der VPI um 3,5%.
4. Ein explosiver Cocktail
Im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie bestrafen Unterbrechungen der Lieferkette ein Angebot, das nicht der Nachfrage entspricht. Diese Situation, die die Preise in die Höhe treibt, s‚es trägt zur massiven Liquiditätsspritze der Zentralbanken bei. Mit der Zunahme in‚Energie, der Cocktail ist explosiv. Fed-Chef Jerome Powell glaubt nun, dass die Inflation nicht mehr vorübergehend ist, da sie seit Monaten hämmert. Sie laufen Gefahr, langfristig dabei zu sein.
5. Geldschraube
Wenn sich die Inflation nicht verlangsamt, müssen die Zentralbanken handeln, ohne jedoch die Erholung zu unterbrechen. Eine gewaltige Herausforderung. ZU ISTIn den USA erwarten Ökonomen bis 2022 steigende Zinsen, während die Europäische Zentralbank vorerst auf den Status quo setzt. In der Schweiz ist das Thema steigende Geldkosten kein aktuelles Thema.
Jean-Philippe Buchs Er ist ein Journalist. Leidenschaftlich für Wirtschaftspolitik. Er machte eine kaufmännische Ausbildung, gefolgt von einem Bachelor in Politikwissenschaft. Auszeichnungen: Preis für Lokaljournalismus 1991, Jean-Dumur-Preis 1998, AgroPrix 2005 und 2019.
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