Viele Krankenkassen setzen ihre aggressive Kampagne fort
Von den 43 von Comparis analysierten Versicherungsunternehmen zeigen nur 16 ein vorbildliches Verhalten bei der telefonischen Akquise.
Im Herbst ist es keine Seltenheit, einen unaufgeforderten Anruf von einer Krankenkasse oder einem beauftragten Gutachter zu erhalten. Und das, obwohl ein vor gut zwei Jahren in Kraft getretenes Branchenabkommen Missbräuche in diesem Bereich sanktioniert. Doch diese Praktiken bleiben bestehen und stören viele Menschen in der Schweiz.
für den 8Mein aufeinanderfolgendes Jahr, Comparis erhält das Siegel „Seriöse Kundenorientierung“. an Versicherer, die sich zur Einhaltung eines bestimmten Verhaltenskodex für die kommerzielle Akquise verpflichten. Dem Online-Vergleich zufolge weisen von 43 Fonds nur 16 ein vorbildliches Verhalten in Sachen Kaltakquise auf. Und die überwiegende Mehrheit davon sind kleine regionale Unternehmen.
Das Label soll sicherstellen, dass kein Zusammenhang zwischen diesen Geldern und telefonischer Belästigung sowie dem Einsatz dubioser Mittelsmänner besteht. Es verlangt unter anderem, dass die von einer Beschwerde betroffenen Personen das Recht haben, darüber informiert zu werden, wie ihr Gesprächspartner an ihre Kontaktdaten gelangt ist.
„Schlupflöcher ausnutzen“
Unaufgeforderte Anrufe von externen Vermittlern sind im Krankenversicherungsbereich seit Inkrafttreten der Branchenvereinbarung im Januar 2021 deutlich zurückgegangen. Diese verpflichtet insbesondere die unterzeichnenden Krankenkassen, nur noch mit Vermittlern zusammenzuarbeiten, die auf Kaltakquise verzichten. Bis Ende 2022 ist die Zahl der Beschwerden bei den Hauptversichererverbänden um mehr als zwei Drittel gesunken.
„Die Suche nach Kunden über dubiose Callcenter und Vermittler erscheint für bestimmte Fonds so verlockend, dass sie weiterhin Lücken in Industrieverträgen ausnutzen.“
Für Felix Schneuwly, Experte bei Comparis, bleibt die Branchenvereinbarung jedoch weiterhin unzureichend. „Das Abfischen von Kunden über dubiose Callcenter und Vermittler erscheint für bestimmte Fonds so verlockend, dass sie weiterhin Lücken in Filialverträgen ausnutzen“, erklärt er in der am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung.
Daher entscheiden sich von 43 Krankenkassen weiterhin 27 für fragwürdige Praktiken. „Meistens bilden Call-Center-Computer alle möglichen Nummernkombinationen, bis jemand zum Telefonhörer greift und sich wundert, dass seine Nummer nicht im Telefonbuch steht“, heißt es in der Pressemitteilung von Comparis.
Callcenter geben oft vor, eine Untersuchung durchzuführen. Mit der Teilnahme erklären sich die Versicherungsnehmer auch damit einverstanden, einen Termin bei einem Versicherungsvermittler zu vereinbaren. Felix Schneuwly empfiehlt, immer zu prüfen, woher der Anrufer die Telefonnummer hat und wen er anruft, und das Interview zu beenden, wenn er nicht sofort antworten kann.
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