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von Maudet zum Virus, von Pferden zu UFOs

by Christoph Ludwig

Medien, Institutionen, Unternehmen: Wie jedes Jahr haben viele in der Schweiz der Tradition der Unschuldigen die Treue gehalten (unter diesem Link finden Sie die erste heute im Tessin lancierte). Die Agentur Keystone-ATS hat einige identifiziert, hier ist eine Liste:

– Nach der Reinigung der ersten ZAD (zone à défendre, Zone zur Verteidigung) auf dem Hügel Mormont (VD) taucht sofort eine weitere in Nidau ​​(BE) auf. Eine Gruppe junger Leute hätte das ExpoPark-Gelände besetzt, auf dem das Stadtprojekt Agglolac entstehen sollte, das kürzlich vom Stadtrat abgelehnt wurde. Dies berichtete das Journal du Jura und gab an, dass die Zadisten Gespräche mit den Behörden aufgenommen haben, die ihnen eine Aufenthaltserlaubnis für einen Monat erteilt haben.

– Le Courrier berichtet stattdessen, dass die Anhänger von Pierre Maudet gegen die Wahl der grünen Fabienne Fischer in den Genfer Staatsrat Berufung eingelegt haben. Der ehemalige Richter und seine Unterstützer sagen, die Briefwahl sei dank einer von Venezuela kontrollierten Software manipuliert worden. Die Zeitung spricht auch von einem versuchten Anschlag auf das PLR-Hauptquartier in Genf.

– La Liberté kündigt nichts Geringeres als den Bau eines Atomkraftwerks im Kanton Freiburg an. Das Unternehmen der Groupe E hätte sich entschieden, auf diese Energiequelle zu setzen und seine Windpark-Projekte aufgrund zahlreicher Widerstände aufzugeben. Der Standort, dessen Standort noch zu bestimmen ist, soll rund 8.000 Gigawattstunden pro Jahr produzieren.

– An Hinweisen auf die Pandemie und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung mangelt es nicht. Der Kanton Bern erwägt laut Bund eine Maskenpflicht in Schwimmbädern und in der Aare. Ein wasserdichtes Gerät wäre bereits in der Testphase. Aus Hightech-Material gefertigt, verrutscht es beim Tauchen nicht.

– Der Tages-Anzeiger spricht dagegen von der Meldepflicht von Grillabenden in Zürich. Um Menschenansammlungen zu Ostern zu vermeiden, führt die Stadt ein Online-Registrierungssystem ein, das die Anzahl der Teilnehmer und den erwarteten CO2-Ausstoß während des Grillens enthält.

– Blick betont die Bedeutung nationaler Vorbilder in diesen schwierigen Zeiten. Deshalb, schreibt er, würden Politiker aller Parteien den Nationalfeiertag zu Ehren von Tennis-Ass Roger Federer, der am 8. August seinen 40. Geburtstag feiert, um eine Woche verschieben. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag wird in der ausserordentlichen Sitzung des Nationalrats im Mai vorgelegt.

– Im Wallis hätten sich die Brennerei Morand und der Gurkenspezialist Hugo Reitzel zusammengetan, um einen Gurkenlikör herzustellen, der beispielsweise in Cocktails oder in der Küche zum Befeuchten von Fonduebrot verwendet wird. Das Getränk wird heute in einer sehr limitierten Auflage in den Handel kommen.

– Pferde mit besonderen Eigenschaften haben auch auf den Seiten der Zeitungen Platz gefunden. Bei 24Heures gibt es ein Foto eines Exemplars, das stolz einen prächtigen blonden Schnurrbart trägt. Sein Besitzer weist darauf hin, dass es sich nicht um eine Anomalie handelt, sondern „sie helfen dem Tier, sich zu orientieren und Nahrung zu finden“. Le Quotidien Jurassien hingegen erzählt von einem neugeborenen Pferd aus den Franches-Montagnes mit dalmatinischem Fell. Das schwarz gefleckte Fell ist laut Züchter auf eine genetische Mutation zurückzuführen.

– Auch die Südostschweiz spricht über Tiere und berichtet über die Pläne Österreichs und Liechtensteins für einen 200 Quadratkilometer großen grenzüberschreitenden Wolfspark, der in das Prättigau Graubünden eindringen soll. Sollte diese Region nicht teilnehmen wollen, würden die beiden Länder den Verkauf des Areals mit Bern besprechen, ohne die Bündner Behörden zu konsultieren.

– Stattdessen würde das Naturkundemuseum in Genf eine öffentliche Konsultation darüber starten, ob es ratsam ist, das Ei einer ausgestorbenen Emu-Art zurückzugeben, das dank einer Röntgenaufnahme in einem sezierten Vogel aus der Sammlung entdeckt wurde. Das Tier wurde 1803 vom französischen Seefahrer Nicolas Baudin von Kangaroo Island in Südaustralien lebend geholt. „Sowohl die französische als auch die australische Botschaft haben ihre Bereitschaft bekundet, dieses einzigartige Ei zurückzubringen“, sagt die Institution.

– Endlich ein unsterblicher Klassiker vom 1. April UFOs. Skyguide gab heute die Eröffnung des ersten Kompetenzzentrums in der Schweiz zu diesem Thema bekannt. Es wird drei Mitarbeitende haben und seinen Sitz im Kontrollzentrumsgebäude in Wangen bei Dübendorf (ZH) haben. An den Türmen werden zusätzliche Arbeiten erstellt, damit ein Fluglotse sich auf das Aufspüren von UFOs konzentrieren kann.

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