Zürich (awp) – Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, hat am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) erneut angedeutet, dass die im Dezember durchgeführte dritte Zinserhöhung durch das Emissionsinstitut nicht möglich sei der letzte sein. «Wir können nicht ausschliessen, die Tarife weiter anzuheben», sagte der Manager im Gespräch mit CH Media.
Ihm zufolge hat die Inflation in der Schweiz nach einem Anstieg auf über 3% im vergangenen Jahr ihren Höhepunkt erreicht und dürfte bis Ende Jahr wieder unter 2% liegen.
In wirtschaftlicher Hinsicht geht der SNB-Chef davon aus, dass es dem Land relativ gut geht, wobei bis 2023 ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 % erwartet wird, auch wenn die Unsicherheiten hoch bleiben. Eine leichte Rezession ist nicht auszuschließen, insbesondere wenn die Weltkonjunktur schwächer als erwartet ausfällt.
Nach einem Rekordverlust von 132 Milliarden Franken hat die Nationalbank kürzlich signalisiert, keine Beiträge an Bund und Kantone zu zahlen. Darauf angesprochen wollten die Berner nicht vorhersagen, ob diese Massnahme eine Ausnahme darstellen würde.
Die Schweizerische Union (USS) hat nach dem historischen Defizit des ausstellenden Instituts die Frage aufgeworfen, ob die Unterschriftensammlung für die Initiative «Nationalbankgewinne für eine starke AVS» eingestellt werden soll. Es sei eine „falsche Sichtweise, die SNB als Einnahmequelle zu sehen“, sagte Thomas Jordan.
Und denken Sie daran, dass die Hauptziele der Zentralbank darin bestehen, die Geldpolitik zu definieren und Preisstabilität zu gewährleisten. „Der Gewinn, den wir erzielen können, ist zweitrangig“, schloss er.
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