Im Zuge der Pandemie haben immer mehr Menschen das Web genutzt, zum Beispiel für Online-Shopping oder Streaming-Dienste, wodurch Hacker eher ihre kriminellen Aktivitäten ausüben. Der vom CRIF Cyber Observatory veröffentlichte Bericht zeigt, dass allein in der Schweiz im Jahr 2020 mehr als zwei Millionen E-Mail-Adressen gestohlen wurden, fast doppelt so viel wie im Vorjahr.
Online-Streaming und Online-Gaming: ein Risiko
Konten, die mit Unterhaltungsseiten verknüpft sind, insbesondere Online-Spiele und Streaming, sind die Daten, die einem möglichen Diebstahl am stärksten ausgesetzt sind (51,5% aller Fälle). Zu den am stärksten betroffenen Seiten zählen auch soziale Netzwerke (31,8 %), gefolgt von elektronischem Handel (10,7 %) sowie Foren und Webseiten (5,9 %).
Solche Daten kursieren im Darknet.
Personenbezogene Daten zirkulieren hauptsächlich im Dark Web und sind daher dem Diebstahlrisiko am stärksten ausgesetzt: Dies sind Passwörter, persönliche oder geschäftliche E-Mail-Adressen, Benutzernamen und Telefonnummern. Diese wertvollen Kontaktdaten könnten für Betrugsversuche verwendet werden, beispielsweise durch Phishing oder Smishing. Aber auch finanzrelevante Daten wie Kreditkartendaten und IBAN werden ausgetauscht.
E-Mail und Passwort für die am stärksten exponierten Daten
Noch interessanter ist die Beobachtung der Hauptkombinationen gestohlener Daten im Web. E-Mail-Adressen sind fast immer mit einem Passwort verbunden (96,3% der Fälle). Obwohl im Dark Web gefundene Passwörter in der Regel an private E-Mail-Konten gebunden sind, ist die Zahl der Verletzungen von Unternehmenskonten in den letzten sechs Monaten um 27,8% gestiegen. In Bezug auf Kreditkarteninformationen sind in 98,6% der Fälle neben der Kartennummer der Prüfcode der Karte und das Ablaufdatum fast immer vorhanden, während in 8% der Fälle auch die Vor- und Nachname des Karteninhabers.
Laut einer Analyse der im Dark Web gefundenen Passwörter waren die zehn am häufigsten verwendeten Passwörter „123456“, gefolgt von „123456789“ und „qwerty“. Dabei handelt es sich um sehr einfache Zahlen- und Buchstabenkombinationen, die Hacker leicht abfangen können.
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