Eine Studie, die unter 1.440 Waadtländer älteren Menschen, die häusliche Pflege in Anspruch nehmen, durchgeführt wurde, konzentrierte sich auf die Determinanten des „guten Alterns“. Während Gesundheit und Einsamkeit im Mittelpunkt der Probleme stehen, betonten die Befragten, wie wichtig der Zugang zu Informationen ist, um weiterhin ein zufriedenstellendes soziales Leben und Freizeitaktivitäten genießen zu können.
Die Studie „Wellness im Alter“ zielt darauf ab, die Angemessenheit zwischen den Bedürfnissen älterer Menschen in der Waadt und den Dienstleistungen des Waadtländer Verbands für Assistenz und häusliche Pflege (AVASAD) sicherzustellen. Ihr Ziel besteht darin, herauszufinden, wie man sich an den starken demografischen Druck anpassen kann: Im Jahr 2050 wird der Kanton 239.000 ältere Menschen haben, was einem Anstieg von 78 % in 30 Jahren entspricht, erklärte Manon Fawer, Vorstandsmitglied der „AVASAD“, Am Mittwoch. der Presse in Lausanne.
Gesundheit, nicht das einzige Problem
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass rund drei Viertel der Befragten trotz der Schwierigkeiten, die sie dazu zwingen, auf medizinisch-soziale Zentren (CMS) zurückzugreifen, glauben, dass sie gesund genug sind, um körperliche, soziale oder Freizeitaktivitäten durchzuführen. Andererseits verfügen mehr als ein Viertel (26 %) nicht immer über die finanzielle Leistungsfähigkeit, beschrieb Susana García, Generaldirektorin von AVASAD.
Für sechs von zehn Befragten stellt der allgemeine Zugang zu (oder das Verständnis von) Informationen ein großes Hindernis dar, ihr Leben angenehmer zu gestalten. Nicht weniger als 44 % möchten wissen, wie man das Internet und soziale Netzwerke nutzt und damit eine spürbare digitale Kluft, insbesondere in den ärmsten Haushalten, aufzeigen.
„Das Überraschendste an dieser Studie ist das Aufkommen dieses Informationsbedarfs“, sagte Didier Jourdan vom UNESCO-Vorsitzenden und WHO-Kooperationszentrum „EducationS & Health“, einem Partner der Studie. Die befragte Bevölkerung positioniert sich nicht mehr allein in Bezug auf die Leistungen (der Pflegekraft oder der Assistentin).
Die Befragten gaben außerdem an, dass sie Informationen und Fähigkeiten benötigen, um gesund zu sein. Dann entsteht der Bedarf an Hilfe in Ihrem Lebensökosystem und an speziellen Diensten.
Sie wollen zwar wissen, wie man das Internet nutzt, aber virtuelle Dienste wie Telemedizin wollen die Teilnehmer nicht. Sie würden lieber Besuch bekommen, sagt der Professor.
Kein Kino, Theater oder Museen mehr
78 % der Befragten möchten auch ihren Liebsten helfen. Obwohl sie stark von der Solidarität ihrer nahen Bezugspersonen profitieren (87 %), sind sie in 64 % der Fälle selbst Bezugspersonen.
Die geringste Zufriedenheit bezieht sich auf die noch möglichen Freizeitaktivitäten (58 %) bzw. auf das Aktivitätsangebot in der Gemeinde oder Nachbarschaft (42 %). So verzichten etwa 55 % der Befragten komplett auf Kino-, Theater-, Konzert- oder Museumsbesuche. Etwa vier von zehn Menschen gehen nicht mehr oder nur noch sehr selten.
Der Mangel an Ablenkung und sozialen Kontakten wiegt schwer: Vier von zehn Befragten geben an, sich einsam oder deprimiert zu fühlen. Es seien im Wesentlichen der Gesundheitszustand und die Tatsache, dass man alleine lebt, die die Ergebnisse beeinflussen, betonte García. Hingegen gibt es kaum Unterschiede zwischen Geschlecht, Alter oder Wohnort.
Neue Erkenntnisse
Respekt bei Wahlen und Selbstbestimmung sei für 78 % der Teilnehmer eine Priorität, was bestimmte Stereotypen in Frage stelle, betonte der Direktor. Für 75 % geht es darum, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und soziale Bindungen aufrechtzuerhalten, für 66 % geht es darum, aktiv und unabhängig zu bleiben.
„Diese Antworten eröffnen neue Perspektiven“, kommentierte Frau García. Eine nachhaltigere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Anbietern, die ältere Menschen betreuen, sollte gefördert werden. Zur Förderung des gesellschaftlichen Lebens sollten bestimmte neue Dienste entwickelt werden. Auch die Kompetenzen der CMS-Mitarbeiter werden gestärkt.
Die Umfrage wurde unter Waadtländer CMS-Kunden durchgeführt. Zunächst wurde eine vertiefte Zuhörarbeit mit älteren Menschen aus verschiedenen Regionen durchgeführt. Im quantitativen Teil wurden 3.280 Fragebögen mit Alltagsbezug an Personen im Alter zwischen 65 und 80 Jahren verschickt, die 77 % der Seniorenklientel des CMS ausmachen. Die Rücklaufquote lag bei 44 %.
Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats
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