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In der Schweiz sucht die Stadt Zürich nach Freiwilligen, um ins Gefängnis zu gehen

by Christoph Ludwig

Die Stadt Zürich will ihre neue Justizvollzugsanstalt vor der offiziellen Eröffnung testen. Rund 700 Freiwillige haben sich gemeldet, um vier Tage in der Zelle zu verbringen, unter Bedingungen, die weniger streng sind als die der zukünftigen Insassen des Gefängnisses.

Wie geht es nach dieser Ankündigung weiter?

Für vier Tage freiwillig ins Gefängnis gehen? Der Vorschlag mag widersprüchlich erscheinen. Und doch kommt es nicht von einem Reality-TV-Produzenten, sondern von der Gefängnisverwaltung Zürich, Schweiz. Tatsächlich ist dies die Lösung, die gewählt wurde, um den Betrieb des neuen städtischen Gefängnisses, des Gefängnisses Zürich West (GZW), in realer Größe und vor seiner Einweihung im April 2022 zu testen.

Die etwas verrückte Idee hat jedoch seit ihrem Start Anfang Februar 2022 mehrere hundert Freiwillige angezogen. Auf Nachfrage der schweizerdeutschsprachigen Tageszeitung „Blick“ gab Elena Tankovski, Leiterin der Abteilung Strafvollzug und Reintegration, an, dass sich bereits nicht weniger als 700 Kandidaten beworben hätten. Eine Zahl, die noch weiter steigen könnte, da die Ausschreibung am Sonntag, den 13. Februar 2022 um 00:00 Uhr endet.

Allerdings dürfte die Zahl dieser eher speziellen Tester, für die bereits gewisse Voraussetzungen gelten (über 18 Jahre alt sein, im Kanton wohnhaft sein und einer Sicherheitskontrolle durch die Polizei unterzogen werden), geringer sein.

„Tatsächlich wird nicht jeder am Testbetrieb teilnehmen können“, räumt Elena Tankovski ein, ohne weitere Details zu nennen. Und aus gutem Grund hat das neue Gefängnis, in dem hauptsächlich Untersuchungs- oder Untersuchungshäftlinge untergebracht werden sollen, nur 241 Zellen, und von einer Besetzung ist wohl keine Rede.

Daher wird ab nächster Woche eine Einstufung unter allen Anfragen vorgenommen. Nach ihrer Auswahl können die ausgewählten Freiwilligen daher maximal vier Tage (vom 24. bis einschließlich 27. März) in der neuen Einrichtung verbringen.

(Quelle: LesEchos.fr)

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