Die Schweizer Bevölkerung wäre durchaus offen für Vielfalt
Laut einer Umfrage würden die meisten Schweizer Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit verurteilen. Aber um bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel Muslime, kristallisieren sich Spannungen heraus. Gleichzeitig wächst und diversifiziert sich die Bevölkerung.
Mehrere individuelle Faktoren können das Verhalten der Bevölkerung beeinflussen.
TRAPEZOIDAL / Walter Bieri
Die Schweizer sind ziemlich aufgeschlossen, stellt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage fest. Negative Einstellungen und Diskriminierung bleiben jedoch bestehen, insbesondere in Bezug auf Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Entscheidend sind die individuellen Hintergründe der Autoren.
Ein kleiner Prozentsatz (1,5 %) stimmt rassistischem Verhalten zu, 70 % der Bevölkerung verurteilen es laut der dritten Umfrage des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Vielfalt in der Schweiz im Zeitraum 2016-2020.
Die Schweizer Bevölkerung befürwortet generell Vielfalt. Aber um bestimmte Gruppen oder Situationen kristallisieren sich Spannungen heraus. Muslime haben mehr Widrigkeiten erlebt als Schwarze oder Juden, stellt beispielsweise die OFS fest.
Etwa 4% der Bevölkerung sind ihnen gegenüber feindlich eingestellt, während 2% Schwarzen oder Juden gegenüber stehen. Das Ziel ist weniger der Mensch selbst als seine Religion.
Individuelle Kurse
Der individuelle Hintergrund der Autoren beeinflusst ihr Verhalten. Städter zeigen sich offener für Unterschiede.
Darüber hinaus fühlen sich fast 41 % der Nicht-Migranten von Menschen genervt, die eine andere Sprache sprechen oder eine andere Nationalität, Religion oder Hautfarbe haben. Unter der Migrantenbevölkerung sind sie zweimal weniger (20%).
Auch die politische Orientierung spielt eine Rolle. Menschen auf der rechten Seite des Vorstandes verhalten sich angesichts von Vielfalt doppelt so häufig negativ wie Menschen mit zentristischen Ideen. Anhänger der extremen Rechten tun dies achtmal häufiger.
Auch die Lebensumstände und das Bildungsniveau können laut Umfrage den Ausschlag geben.
Dichte historische Periode
Zudem gab fast ein Drittel der Bevölkerung an, Opfer von Gewalt oder Diskriminierung geworden zu sein, insbesondere am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum. Als Hauptgrund wird die Staatsangehörigkeit genannt. Die Zahl der gelebten Erfahrungen wäre laut OFS zwischen 2016 und 2020 gestiegen.
„Diese Vielfalt ist ein Gewinn für die Gesellschaft, aber auch eine Herausforderung für das Zusammenleben. Es können Fragen zur Akzeptanz, Integration, Ablehnung und Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen auftauchen“, schreibt das OFS.
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