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Die Ökonomen der Credit Suisse sind bezüglich der Inflation pessimistischer

by Juliane Meier

Zürich (awp) – Die Ökonomen der Credit Suisse haben ihre Inflationsprognosen für 2021 nach oben revidiert und erwarten nun einen Anstieg der Inflation auf durchschnittlich 1,8 % pro Jahr, von zuvor 1,0 %. Das Wachstum dürfte jedoch stark bleiben, teilte die Bank am Mittwoch mit.

„Die Wirtschaftslage in Europa verschlechtert sich merklich durch den Krieg in der Ukraine, der auch Auswirkungen auf die Schweiz hat“, stellen die Ökonomen in ihrem vierteljährlich erscheinenden Swiss Monitor fest. Sie glauben jedoch, dass die Sensibilität gegenüber steigenden Öl- und Gaspreisen dort geringer ist als in den Nachbarländern.

Tatsächlich ist Gas einerseits nicht an der Stromerzeugung beteiligt, andererseits machen die Energiekosten einen geringen Teil der Haushaltskasse aus. Gas macht in Spitzenzeiten ein Viertel des gesamten Energiebedarfs aus, die Hälfte kommt aus Russland.

Selbst wenn die Inflation auf Monatsbasis über 2% liegt, also über dem Ziel der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die ihr Zielband zwischen 0 und 2% anlegt, sollte kurzfristig keine sofortige Änderung der Geldpolitik erfolgen Begriff. Die erste Zinserhöhung wird Mitte 2023 erwartet, sagen Ökonomen.

Schließlich sind nicht nur geopolitische Turbulenzen für den Anstieg der Energiepreise verantwortlich, sondern Fachleute beobachten das Phänomen der „Greenflation“, also des durch die Energiewende induzierten Preisanstiegs.

Optimistisch bleibt das Wirtschaftswachstum, dessen Prognosen in diesem Jahr bei 2,5 % bleiben.

ol/vj

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